Volkstrauertag in Gemünd
An der traditionellen Gedenkfeier zum Volkstrauertag beteiligten sich am 18. November 2018 die Schützen der Gemünder St. Sebastianus Schützenbruderschaft. Gemeinsam mit Vertretern der Feuerwehr, dem Bundestagsabgeordneten Markus Herbrand, der Schützenkönigin Hanni Rupp und dem Vereinsvorsitzenden Ditmar Krumpen, legten Sie in Erinnerung an die Opfer der beiden Weltkriege dabei mehrere Trauerkränze nieder.

Zuvor hatten der Musikverein Concordia Dreiborn und der Männergesangverein die Feier mit musikalischen Beiträgen eröffnet. Manfred Müller erinnerte als Vertreter des Stadtrates an den Hintergrund des Volkstrauertags, der auf eine Initiative des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge zurückgeht und ursprünglich an die zahlreichen Opfer des Ersten Weltkriegs erinnern sollte. „Die Erinnerungen an den Schrecken und all´ das Leid sollte eine Mahnung an die nachfolgenden Generationen sein, den Frieden zu sichern“, so Müller.

Die Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht: nur wenige Jahre später brach der Zweite Weltkrieg aus, der erneut Millionen von Menschen das Leben kostete. 783 davon ruhen seit 1951 auf der Kriegsgräberstätte „Auf der Batterie“ oberhalb von Gemünd. Dort hatte man die Gefallenen, die zuvor an mehrere Stellen des Ortes beigesetzt worden waren, zusammengeführt. Trotz großer Mühen konnten 123 von ihnen bis heute nicht identifiziert werden.

An Aktualität hat die Erinnerung an den Schrecken der Kriege bis heute nicht eingebüßt: „Noch immer herrschen in Teilen der Welt Terror, Hass und Angst. Täglich sterben Hunderte von Menschen an deren Folgen. Menschen müssen ihre Heimat verlassen verlieren ihre Familien und brechen auf in eine ungewisse Zukunft ohne jegliche Sicherheit“, fuhr Müller mit seiner Rede fort. Die Wahrung des Friedens sei daher eine Verpflichtung für alle Generationen. „Wir alle sind aufgerufen, für die unverzichtbaren Werte der Menschlichkeit einzutreten und den Frieden zu wahren.“

Im Anschluss stellten die Schüler der städtischen Realschule Schleiden das Projekt „Denk-mal Kriegsgräberstätte“ vor, in dessen Rahmen sie ein Informationsplakat entwickelt haben, das ab sofort im Schaukasten des Friedhofs zu sehen ist.