David Hörnchen und Klemens Gerritzen
im Halbfinale ausgeschieden
Michael Wolf sicherte seinem alpha-Verein den Pokal in Halzenberg.
Das Einzige, was beim zweiten vom sozialpsychiatrischen Zentrum alpha organisierten Bogenturnier fehlte, war der Hunger. Auch am Ende der perfekt im Zeitplan abgewickelten Veranstaltung in Halzenberg blieb Kuchen und Gegrilltes übrig. Ansonsten war das eine gelungene Veranstaltung, die vor allem mit den auf der Bogensportwiese in der Dhünnschen Hofschaft gut einsehbaren Wettbewerbsteilen auch für eigentlich nur Vorbeifahrende ein Blickfang war.
Weit mehr als 40 Bogensportler absolvierten am Sonntag ein anspruchsvolles Turnierprogramm. Eingeteilt in drei Altersgruppen (8 bis 12 Jahre, 12 bis 18 Jahre und Erwachsene) galt es zunächst in einem Waldparcours auf die Jagd zu gehen und Hartgummitiere zu "erlegen".
Schüsse vom Holzpferd auf die Scheibe verlangten einiges ab

Bei 35 Metern Entfernung wird selbst der Bär zur Mücke. Dann wurde in der Vereinshalle auf zwei Ziele geschossen, ehe auf der Wiese unter anderem ein Ziegenfell oder ein schwingendes Pendel zu treffen waren. Auch die Schüsse von einem Holzpferd auf die Scheibe verlangten einiges ab. Bei den Kindern und Jugendlichen blieben die Pokale im Verein: Luc Letzner siegte in der Gruppe der Acht-Zwölfjährigen und Timo Schauerte bei den Älteren.
Die Sieger bei den Erwachsenen kamen mit Martina Kegel und Oliver Hartmann aus den Reihen der "Bergischen Bogenschützen". Lautstarke Emotionen bei den Zuschauern setzte das Duell frei. Die Idee dazu entstand im vergangenen Jahr bei einem Wettbewerb in Gemünd, denn den dort von Klemens Gerritzen entführten Pokal wollten David Hörnchen und seine Bürgerschützen Gemünd natürlich in die Eifel zurückholen.
Im K.o.-System mussten anfangs 40 Schützen aus nach jedem Durchgang wachsender Distanz Luftballons treffen, wobei die Schnelligkeit entschied. Als David Hörnchen und Klemens Gerritzen in den Halbfinalen ausschieden, stand fest: Der Pokalverteidiger war gescheitert, aber auch die Gemünder Absicht, den Pokal wieder mitzunehmen.
Unter riesigem Jubel sicherte Michael Wolf seinem Alpha-Verein im Finale gegen Oliver Hartmann den Pokal für ein weiteres Jahr. Turnierleiter Hans-Jürgen Brehm versprach den Gästen aus der Eifel zwar Revanche, kündigte aber gleichzeitig an, nach dem dritten Sieg in Folge den Pokal auf Dauer in die Wermelskirchener Vitrine stellen zu wollen.